Im äußersten Norden der Pazifikküste Costa Ricas, vor dem Nationalpark Santa Rosa, im Sektor der Halbinsel Santa Elena, befinden sich die Islas Murciélago (Murciélago-Inseln), ein Paradies. Schon im September hatten wir das unfassbare Glück 10 Tage auf der Isla Muciélagos zu verweilen. Wir durften Ranger des Guanacaste Conservation Area, begleiten. Wir übernachteten in der Nähe der Rangerstation auf der Hauptinsel. Auf der Insel gibt es keine weiteren Unterkunftsmöglichkeiten. Für andere Besucher ist eine Übernachtung nur mit vorheriger Genehmigung möglich und die ist schwer zu bekommen.
Und nun sind wir für eine Woche noch einmal dort. Im Paradies. Man hört und sieht nur die Natur. Es ist unfassbar schön.
Von der Marina Papagayo aus, in der das Boot des Nationalparks liegt, starteten wir die Überfahrt, die ungefähr zwei Stunden dauert. In Vorbereitung unserer Reise mußten wir erstmal einkaufen gehen, um uns versorgen zu können. Wasser gibt es dort. Schließlich fehlte es uns an nichts. Und ein kaltes Bier in der Nacht unter dem Sternenhimmel trinken, auf einer Insel im Pazifik … das haben wir uns nicht im Traum vorstellen können und ist doch Realität geworden.
Von den Inseln aus überwachen die Ranger die Bewegungen auf dem Meer, illegales Eindringen in den Nationalpark, der streng geschützt ist und bekämpfen illegalen Fischfang. Nachts durften wir auf einer Patrouille riesige Schildkröten beim Eierlegen beobachten, tagsüber gingen wir schnorcheln; zum Tauchen fehlt uns die Erfahrung, die Ausrüstung und vor allem eine Genehmigung. Zu anderen Inseln setzten wir mit einem Boot über.
Die Murcielago-Inseln sind ein berühmter Tauchplatz in Costa Rica neben der Isla del Caño und der Isla del Coco. Allerdings kommen nicht nur Taucher hierher, sondern ForscherInnen und Studenten und Studentinnen, um hier ihre Studien zu betreiben. Die Sicht rund um die Inseln ist atemberaubend und unter Wasser erst. Es gibt eine reiche Tierwelt, Schwärme von Bullenhaien, Mantarochen, Schildkröten, unendlich viele Fischarten inmitten von Korallen und glasklarem Wasser. Gleich bei meinem ersten Schnorchelausflug sah ich einem Hai in die Augen. Der verschwand zum Glück sehr schnell und ich war auch sehr schnell wieder an Land. Man muß auch sehr vorsichtig laufen, es ist leicht sich im Wasser an Muscheln, Korallen oder Seeigeln zu verletzen. Leider ist dieser Landstrich auch nicht frei von Müll, der an den Ufern liegt und im Meer schwimmt. Jeden Tag sind wir Müll sammeln gegangen. Eine traurige, wichtige Aufgabe.
Die größte Insel hat einen Pfad, der vollständig durch sie verläuft, vom Haus des Parkwächters bis zu einigen wunderschönen Stränden auf der Nordseite der Insel. Also auch richtige Wanderungen sind hier möglich und es verschlägt einem ständig den Atem.
Abends waren Patrouillengänge oder wir haben Domino gespielt oder saßen auf der Terrasse.